FPG087 – Als Führungskraft: 5 Punkte, auf die es wirklich ankommt!
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Natürlich gibt es eine Vielzahl von Verhalten und Sachen, die Sie beachten sollten, um als Führungskraft erfolgreich zu führen.
Im folgenden gehe ich aber auf aus meiner Sicht 5 entscheidende Einstellungen und Verhalten ein, die ich für eine Führungskraft in Unternehmen absolut entscheidend halte.
Was wollen Sie als Führungskraft?
Als Erstes: Ihre eigenen Mitarbeiter sollten genau wissen, was Sie als Führungskraft wollen. Nur wenn Sie selbst klar kommunizieren, was Ihnen wichtig ist, können sich die Mitarbeiter in Ihrem Team zielgerichtet verhalten.
Fragen Sie sich deshalb mal:
- Was genau erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern?
- Wissen Ihre Mitarbeiter, was Sie genau erwarten? Wirklich?
Meine Erfahrung ist, die wenigsten Mitarbeiter wissen genau, was von ihnen erwartet wird. Und der Grund ist meist: Der Chef hat es nicht klar kommuniziert.
Klären Sie Ihre Erwartungen!
Schreiben Sie mal alles auf ein Blatt Papier, was Sie von Ihren Mitarbeitern erwarten. z.B.: Pünktlichkeit, Loyalität, Zielerreichung, Kundenzufriedenheit, Aufgaben erledigen. Ihnen werden sicher noch weitere Punkte einfallen.
Und dann fragen Sie sich: Was davon ist mir am Wichtigsten? – Ja, ja ich weiß: Sie sagen jetzt: Ja. Alles! Alles ist wichtig. Aber so kommen Sie mir nicht davon. Als Führungskraft müssen Sie Prioritäten setzen und kommunizieren.
Als Erstes müssen Sie sich aber mal die Prioritäten für sich selbst klar machen. Deshalb: Wenn Sie die vielen Erwartungen auf einem Blatt Papier geschrieben haben, bringen Sie die bitte jetzt mal in eine Reihenfolge. Also, was steht auf dem ersten Platz?
Welche Ziele, welches Ergebnis oder welche Arbeit ist Ihnen wichtiger: beispielsweise Pünktliches Erscheinen und Ordnung am Arbeitsplatz oder zufriedene Kunden? Hat das Umsatzziel erreichen höhere Priorität oder sollen Ihre Mitarbeiter auf Biegen und Brechen 0-Fehler Qualität erreichen?
Wenn Ihre Mitarbeiter nicht wissen, wo Sie die Prioritäten legen, wie sollen die dann in Ihrem Sinne arbeiten und entscheiden?
Klare Vision und Werte als Führungskraft
Wenn Sie nun Unternehmer sind und somit keinen Vorgesetzten haben, dann ist es Ihre Aufgabe Ihre Werte, eine klare Unternehmensvision und daraus abgeleitete Ziele zu formulieren.
Darauf basieren Ihre Entscheidungen. Wenn Sie keine Klarheit über Ihre Werte und Ihre Ziele haben, wie wollen Sie da sonst die richtigen Entscheidungen treffen?
Die Ziele müssen Sie klar an Ihre Mitarbeiter kommunizieren. Sonst wissen die ja nicht, was und wohin Sie mit dem Unternehmen wollen und was Sie von Ihren Mitarbeitern erwarten.
Bei Mitarbeiterführung geht es aber nicht nur darum, die eigene Erwartung, Prioritäten und klare Ziele zu kommunizieren. Manche meinen, dass Mitarbeiter auch motiviert werden müssen. Da bin ich anderer Meinung.
Sie können Mitarbeiter z.B. mit einer guten Unternehmensvision begeistern oder inspirieren. Spielen Sie aber als Führungskraft bitte nicht den Motivationsclown.
Versuchen Sie nicht Mitarbeiter auf Biegen und Brechen zu motivieren, z.B. mit Geld zu ködern. Fokussieren Sie statt zu motivieren lieber darauf, Ihre Mitarbeiter nicht zu demotivieren.
Denn: Die meisten Mitarbeiter heutzutage in halbwegs interessanten Berufen sind von sich aus motiviert, wenn Sie eine neue Stelle antreten.
Viele verlieren allerdings ihre Motivation im Laufe der Zeit, weil Sie von bürokratischen Vorgaben frustriert oder von negativem Verhalten häufig des vorgesetzten Managers demotiviert werden. Es ist Ihre Aufgabe das zu verhindern.
„Nach spätestens 3 Jahren haben Sie die Mitarbeiter, die sie verdienen!“
Führen oder managen Sie?
Mir fällt immer wieder auf, dass viele Führungskräfte glauben zu führen. Tatsächlich managen sie aber den ganzen Tag nur. Sie sind sehr beschäftigt, aber kümmern sich nicht um die wirklich wichtigen Dinge.
Vielen ist der Unterschied zwischen Führen und Managen gar nicht klar. Dabei ist er sehr wichtig.
Führen
Führen bedeutet, festlegen, wo es hingehen soll. Beim Führen beschäftigt man sich mit der Zukunft.
Wo geht es lang? Welche Strategien müssen wir umsetzen, um unsere Vision und unsere Ziele zu erreichen? Beim Führen wird die Richtung festgelegt und es geht darum, Mitarbeiter wie auch Kollegen zu inspirieren, weiter zu entwickeln und mit ins Boot zu holen.
Managen
Beim Managen hingegen konzentriert man sich auf Vorgänge, nicht auf Menschen: Es geht um Ressourcenzuteilung, Budgeterstellung, Kosten und Risikomanagement, Analyse, Planung, Kontrolle.
Das Problem für Sie als Führungskraft ist: Sie sind Manager und Führungskraft in einem. Es geht nicht um entweder oder. Sie müssen beides machen – allerdings managen die meisten zu viel und führen zu wenig.
Warum ist das so?
Nun, Führen ist wichtig, aber wichtiges ist selten dringend. Die meisten Führungsaufgaben haben keine Deadline.
Das operative Tagesgeschäft (das Managen) hingegen hat fast immer Termindruck. Management ist fast immer dringend und fremdbestimmt. Aber ist es auch wichtig?
Ja, es muss gemacht werden – aber unbedingt von Ihnen? Und unbedingt jetzt? Genügend Zeit für Ihre eigentliche Aufgabe, nämlich Führung, werden Sie nur haben, wenn sie lernen konsequent zu delegieren.
Sind Sie verlässlich?
Als Führungskraft müssen Sie verlässlich sein. Sie müssen klare Werte haben und diese Werte auch leben. Ich habe in meiner Angestellten-Zeit für einige hervorragende Chefs arbeiten dürfen und für einige – sagen wir mal – suboptimale.
Das, was ich an den hervorragenden Führungskräften schätzte war, dass sie klar Position bezogen.
Sie haben sich begeistert für eine größere Sache oder sie haben sich für eine Idee eingesetzt. Sie waren kein Fähnchen im Wind. Sie haben Ziele, ja vielleicht sogar eine Vision gehabt, und die haben sie auch vermittelt und damit begeistern können.
Außerdem hatten sie klare Werte, sie vermittelten diese Werte und ließen sich auch an der Einhaltung dieser Werte messen. Ihre Karriere und ihre Position waren ihnen weniger wichtig als die Einhaltung ihrer Werte!
Ein Wort ist ein Wort. Auf so jemanden konnte man sich 100 % verlassen. Das war kein Fähnchen im Wind oder Jemand mit Gummi im Rücken. So jemandem konnte man vertrauen – im Großen wie auch im Kleinen.
Sind Sie gelassen?
Was ich am Meisten bewundert habe ist aber die Gelassenheit, die diese Chefs an den Tag legten. Sie wussten, wann es sich lohnt zu kämpfen und wann nicht. Vielleicht lernt man das ja im Alter.
Mir hätte es damals in meinen Jobs als Führungskraft gut getan, wenn ich es geschafft hätte, in manchen Situationen gelassener und damit souveräner zu reagieren.
Meine 5 Tipps, um gelassener zu werden, habe ich in diesem YouTube-Video zusammengefasst:
Die Frage, die ich heute beantworten wollte ist: Worauf kommt es als Führungskraft wirklich an? Welche Einstellung, welcher Mindset ist entscheidend?
Die 5 entscheidenden Punkte zusammengefasst
- Es ist wichtig, dass Sie als Führungskraft Entscheidungen treffen. Dazu müssen Sie sich aber klar sein über Ihre eigenen Erwartungen, Ziele und Prioritäten. Sie müssen diese auch eindeutig an die eigenen Mitarbeiter kommunizieren.
- Sie können Ihre Mitarbeiter inspirieren, aber Sie sollten nicht glauben, dass Sie Ihre Mitarbeiter motivieren müssen. Ihr Fokus sollte darauf ausgerichtet sein, Ihre Mitarbeiter nicht zu demotivieren.
- Als Führungskraft müssen Sie sich mit Führen beschäftigen, nicht nur mit Management, also dem Managen des Tagesgeschäfts. Führung ist wichtig, hat aber meist keine Deadline. Deshalb achten Sie darauf, dass Führung Priorität bekommt. Führen Sie mehr und managen Sie weniger. Wenn Sie nicht führen, wer dann?
- Seien Sie fair und berechenbar. Seien Sie eine Vertrauensperson. Haben Sie klare Werte, vermitteln Sie die und lassen Sie sich auch daran messen – auch und gerade dann, wenn es zu Ihrem Nachteil sein kann.
- Trainieren Sie Gelassenheit. Sie müssen nicht jeden Kampf kämpfen. Lernen Sie, wann es sich lohnt zu kämpfen und wann nicht. Klicken Sie hier: Gelassenheit lernen.
Das inspirierende Zitat
„Die Kernkompetenz von Führung ist Charakter!“
Warren Bennis
Weiterführende Links
- Wie funktioniert Mitarbeitermotivation?
- Wie Sie Ziele mit Mitarbeitern vereinbaren!
- Wie Sie richtig delegieren!
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