Führen oder managen? Was ist der Unterschied?
Die meisten Führungskräfte arbeiten rund um die Uhr. Trotzdem haben viele das Gefühl, Ihre Arbeit nicht zu schaffen und den Überblick zu verlieren.
Viele sind im operativen Tagesgeschäft so sehr eingebunden, dass Sie Ihre eigentlichen Aufgaben vernachlässigen. Sie arbeiten und managen viel, aber nehmen sich zu wenig Zeit für die wirklichen Unternehmens- und Führungsaufgaben.
Es wird zu wenig delegiert und es fehlt an der Einsicht, Führungsaufgaben Priorität einzuräumen. Viele Abteilungsleiter, Geschäftsführer und Vorstände wissen, dass Führungsaufgaben wichtig, aber selten dringend sind. Trotzdem werden Sie von den Managementaufgaben, die meist dringend aber selten wichtig sind, überrollt.
Genügend Zeit für Führungsaufgaben werden Sie nur haben, wenn sie konsequent delegieren und Ihr Verhalten, ob und wie sie dringende und wichtige Tätigkeiten erledigen, täglich überprüfen.
Führen oder Managen: Was ist der Unterschied?
Führen bedeutet, festlegen, wo es hingehen soll. Wenn Sie führen, beschäftigen Sie sich mit der Zukunft Ihres Unternehmens und Ihren Mitarbeitern. Sie arbeiten an der Vision Ihres Unternehmens, formulieren Ziele und Strategien. Sie denken über Innovationen, Positionierung und Kundennutzen nach und verbessern die Prozesse in Ihrem Unternehmen. Sie sprechen mit Ihren Mitarbeitern, diskutieren, informieren und begeistern.
Beim Managen hingegen konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf Vorgänge, nicht auf Menschen oder die Zukunft: Es geht vielmehr um Tagesgeschäft, Verwaltung, Ressourcenzuteilung, Budgeterstellung, Kosten und Risikomanagement, Analyse und Kontrolle.
Bitte verstehen Sie mich richtig. Selbstverständlich müssen Sie als Abteilungsleiter, Geschäftsführer oder Vorstand beides tun: Sie müssen führen und managen. Aber als Führungskraft ist es vor allem Ihre Aufgabe den Überblick zu behalten, das große Ganze zu sehen und sich mit der zukünftigen Ausrichtung Ihres Unternehmens zu beschäftigen. Wenn Sie nicht führen, wer dann?
Beschränken Sie Ihre Tätigkeiten für Verwaltungs- und Sachaufgaben auf ein Minimum. Fachaufgaben werden von Fachkräften erledigt, also von Ihren Mitarbeitern und nicht von Ihnen. Sie sind keine Fachkraft sondern Führungskraft. Deshalb sollten Sie das operative Geschäft soweit es geht delegieren und es nur noch kontrollieren. Nur so haben Sie genügend Zeit für die Unternehmensführung, Strategie und konsequente Mitarbeiterführung.
Wie bekommen Sie es hin, mehr zu führen?
Gute Vorsätze alleine reichen da meist nicht. Hier deshalb 3 Tipps:
1. Machen Sie Wichtiges dringend
2. Setzen Sie sich Ziele
3. Protokollieren und visualisieren Sie täglich Ihre Arbeitszeit
Die meisten Führungskräfte haben nur eine vage Vorstellung wie viel Zeit sie sich mit Führung beschäftigen. Sie unterschätzen oft die vielen Arbeitsstunden, die sie mit unproduktivem Verwalten und Managen verbringen.
Halten Sie deshalb täglich fest, wie viel Stunden Sie mit Führung und mit Managen verbracht haben. Sie müssen hierfür nur zwei Zahlen am Ende des Tages protokollieren. Mehr nicht! Selbst wenn Sie sich doch wieder den ganzen Tag nur um Management gekümmert haben, so erkennen Sie das doch zumindest am Ende des Tages. Sie können sich dann vornehmen, Ihre Zeiteinteilung am nächsten Tag zu optimieren. Erkennen und Bewusstmachen ist der erste Weg zur Besserung.
Um Ihre Zeit einfach zu erfassen, können Sie mein kostenloses Führung-Check-Tool verwenden. Dabei handelt es sich um eine vorformatierte Excel-Datei. Sie können damit Ihren Zeitaufwand in einfacher Weise auswerten und nach Tagen, Monaten und Jahren visualisieren.
Das Führung-Check-Tool gibt Ihnen einen Überblick, wieviel Stunden Sie pro Tag, pro Monat und im Jahr arbeiten und wie viel Sie für Führen und Managen aufwenden. Dadurch bekommen Sie ein tägliches Feedback darüber, wo Sie stehen, ob Sie genügend führen oder ob Sie gegensteuern müssen.
Hier geht’s zum kostenlosen Führung-Check-Tool
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