FPG 141 – Sport als Führungskraft: Wie schaffe ich das? – Interview mit Thomas Mangold
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Kennen Sie das auch? Sie nehmen sich vor mal wieder gesünder zu leben und natürlich gehört da Sport dazu. Wenn Sie jemand sind, der 3-4 mal in der Woche Sport macht und sich fast immer gesund ernährt, dann ist die heutige Folge wahrscheinlich nicht so das Richtige für Sie.
Die heutige Podcastfolge spricht mehr Menschen und besonders Führungskräfte an, die sich vorgenommen haben, etwas ausgewogener zu leben und deshalb auch mit dem Sport zu beginnen.
Ich gehöre da auch dazu: Früher in meiner Studienzeit habe ich viel Sport gemacht, aber durch die zeitlichen Anforderungen im Berufsleben hatte ich dann meine sportlichen Aktivitäten immer mehr reduziert.
Wie so viele andere fange ich immer mal wieder an mit dem Joggen und Rückengymnastik und hin und wieder starte ich dann auch wieder mal eine Fitnessstudio Aktion, die ich dann doch wieder nach wenigen Wochen beende.
Thomas Mangold
Über dieses Problem spreche ich heute mit meinem Podcastkollegen Thomas Mangold.
Ihn hatte ich schon mal im Interview und zwar in Folge 60. Damals unterhielten wir uns über effizientes Arbeiten und das“Nein“- Sagen.
Thomas kommt aus Wien. Er ist von Haus aus Sozialpädagoge, ist seit einigen Jahren aber als Online-Solopreneur unterwegs und arbeitet als Sport-Mentaltrainer, Blogger, Autor, Coach und Speaker.
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Trankribiertes Interview mit Thomas Mangold
Geropp:
Jede Führungskraft weiß zwar, dass man Sport machen sollte, um fit zu bleiben, aber durch den stressigen Job und aus diversen anderen Gründen hat man immer das Gefühl:
„Ich habe nicht die Energie oder ich habe nicht die Zeit Sport zu machen.“
Also morgens früh da aufzustehen und laufen zu gehen, wie das manche machen oder abends dann noch am Ende von so einem langen Tag noch mal Sport zu machen, da fällt es sehr schwer, sich aufzuraffen. Was sind da so deine Tipps, wie kommt man dahin regelmäßig Sport zu machen und sich halt aufzuraffen?
Mangold:
Im Prinzip ist es wie bei jeder anderen Gewohnheit auch, die man sich antrainieren oder anlernen will. Erster ganz, ganz wichtiger Schritt ist zunächst einmal sich wirklich mit kleinen Schritten zufrieden zu geben.
Ja, also um Gottes Willen nicht gleich um 6:00 Uhr in der Früh aufstehen, eine Stunde laufen gehen. Das wäre mit Sicherheit der falsche Weg. Das ist mit Sicherheit der Weg, mit dem man schnell scheitern wird, weil erstens macht das, wenn man bisher keinen Sport gemacht hat, sicherlich keinen Spaß und zweitens überfordert es den Körper, die Muskulatur, die Psyche und wie es dann eben so ist, dann lässt man es wieder gut sein.
Also ich würde prinzipiell, wenn ich mit Sport beginne, mal mit ganz kleinen Schritten anfangen. Zum Beispiel mit Alltagssport oder Dingen, die ich ohnehin mache, nur die mache ich halt anders.
Wenn ich zum Beispiel ins Büro komme und ich arbeite im dritten Stockwerk, dann würde ich nicht den Lift nehmen, sondern würde mal die Treppen nehmen. Mit diesen Dingen anzufangen.
Oder wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit fahren, vielleicht dann mal eine U-Bahn-Station oder eine Busstation zu Fuß zu gehen und dann erst einsteigen. Wirklich mit kleinen Schritten anfangen und dann das Ganze erst erweitern.
Da sollte man schon einen kleinen Plan dahinter haben, wie das aussehen soll und klare Ziele natürlich auch, aber auf gar keinen Fall übertreiben. Auf gar keinen Fall ins Fitness-Center gehen.
Ich bin ja leidenschaftlicher Fitness-Center-Geher und ich merke das immer so um den Januar Beginn, also um Jahresbeginn herum, ja, da ist das Fitness-Center meistens sehr, sehr voll. Die schlimmste Zeit für mich zum Trainieren zu gehen, weil da sind die meisten Geräte besetzt. Da sind wahnsinnig viele neue Menschen dort. Mitte Januar wird es dann schon besser und Ende Januar sieht man dann die altbekannten Gesichter wieder.
Und das ist natürlich ganz klar, weil die Menschen sich viel zu viel vornehmen. Also wenn man denen dann teilweise zuschaut, die trainieren dann länger als ich, der schon jahrelang trainiert oder mit anderen, mit viel höheren Belastungen als ich, also das ist zum Scheitern verurteilt.
Ich glaube auch gar nicht, dass man zu Beginn überhaupt schon ein Fitness-Center braucht, sondern man soll einfach mal beginnen mit dem eigenen Körpergewicht zu arbeiten, wenn man das will. Oder eben so Alltagssportübungen mal einzuplanen und das Ganze dann Schritt für Schritt steigern, bis man dann eben, ja, irgendwann ohne weiteres natürlich im Fitness-Center trainieren kann.
Geropp:
Wenn jetzt jemand, so wie ich ist: Ich behaupte zwar immer ich mache ein bisschen Sport, weil ich immer mal wieder mit dem Laufen anfange, aber eigentlich, wenn man ehrlich ist, außer mit dem Hund spazieren gehen, tue ich nicht viel.
Wie viel Zeit würdest Du mir raten, sollte ich mich sportlich betätigen, wenn ich mit Sport anfange? Jeden Tag zehn Minuten oder jeden Tag jetzt erstmal für eine Woche lang in den dritten Stock immer hochlaufen oder wie würde der Plan aussehen?
Mangold:
Genau. Also anfangen würde ich auf jeden Fall mit diesen Alltagssportübungen. In den dritten Stock hochlaufen, bisschen zu Fuß gehen, bisschen Spazierengehen, wenn man gar nichts gemacht hat.
Wenn jetzt gar kein sportlicher Level da ist, dann würde ich damit anfangen und würde das mal so ein, zwei Wochen machen. Und wenn diese ein, zwei Wochen vorbei sind, dann würde ich sagen, zehn Minuten pro Tag sind vollkommen ausreichend. Es ist jetzt vollkommen egal, ob das zweimal fünf Minuten, fünf Minuten in der Früh, fünf Minuten am Abend sind, das ist vollkommen egal.
Aber um diese Gewohnheit Sport sich selbst anzutrainieren, ist es eben ganz, ganz wichtig, wie du das schon gesagt hast, das wirklich jeden Tag zu machen. Und wenn man das wirklich jeden Tag macht und macht das über 30 bis 50 Tage lang, dann ist diese Gewohnheit installiert und dann passiert sie auch schon ganz automatisch. Dann braucht man sich auch nicht mehr irgendwie dran erinnern, sondern dann passiert sie automatisch.
Also wirklich klein anfangen. Zehn Minuten pro Tag sind da für den Beginn vollkommen ausreichend. Paar Übungen mit dem eigenen Körpergewicht machen und das passt optimal, um wirklich den ersten Schritt in mehr Sport oder mehr Fitness hinein zu machen.
Geropp:
Was ist da so deine Erfahrung? Ist das sinnvoll sich wirklich einen bestimmten Zeitpunkt, also immer morgens nach dem Aufstehen zu nehmen oder was weiß ich, abends vor dem zu Bett gehen oder in der Mittagspause oder ist das eigentlich nicht so entscheidend?
Mangold:
Es sollte, wenn möglich, natürlich immer der gleiche Zeitpunkt sein. Also optimal, hast du schon gesagt, nach dem Aufstehen oder vor zu Bett gehen.
Wichtig ist immer, wenn ich mir eine Gewohnheit antrainieren will, dieser sogenannte Triggerpunkt. Nehmen wir mal eine schlechte Gewohnheit: das Rauchen. Für das Rauchen gibt es einige Triggerpunkte, so die Zigarette zum Kaffee zum Beispiel. Oder die Zigarette nach dem Essen oder ja, mehrere Punkte halt.
Diese Triggerpunkte kann man ja auch für positive Gewohnheiten verwenden. Also würde ich hergehen und würde mir sagen, okay, mein Triggerpunkt ist zum Beispiel: nach dem Zähneputzen mache ich fünf Minuten Sport. Und wenn ich nach Hause komme, bevor ich den Fernseher aufdrehe oder bevor ich was anderes mache, mache ich auch fünf Minuten Sport.
Aber diese Triggerpunkte, die sollten dann immer gleich bleiben, weil dann funktioniert es. Wenn ich das immer ändere, wenn ich mal in der Früh, mal zum Mittag, mal am Abend mache, dann wird da nie ein Rhythmus, nie eine Routine reinkommen und dann wird es umso schwerer diese Gewohnheit sich anzutrainieren. Also ich würde sagen, Zeitpunkt ist vollkommen egal. Den kann man frei wählen, aber wenn man ihn einmal gewählt hat, dann sollte man bei diesem Zeitpunkt bleiben und immer wieder zu diesem, genau zu diesem Zeitpunkt dann das Training machen.
Geropp:
Jetzt wenn ich schon ein bisschen weiter bin und so wie ich, immer mal mit dem Hund und hin und wieder laufe ich auch mal, was kann ich denn sonst noch zuhause sinnvolles tun, bevor ich in ein Fitness-Studio gehe, um mich körperlich zu betätigen.
Oder zum Beispiel, wenn ich unterwegs bin, im Hotel oder so was. Welche Tipps hättest du da, um sportlich aktiv zu bleiben? Klar, ich kann dort auch irgendwo dann, wenn ich irgendwo unterwegs bin, laufen gehen, aber was gibt es denn sonst noch?
Mangold:
Ich würde eher vorschlagen, gerade wenn ich unterwegs bin, Kräftigungsübungen zu machen.
Geropp:
Okay.
Mangold:
Das ist meistens wesentlich einfacher, weil wenn man irgendwo hin laufen geht, ich merke das bei mir selber, ich gehe ganz gern laufen, aber so in einer fremden Gegend, wo man gar nicht weiß, wo man ist, ist das immer ein wenig schwierig.
Prinzipiell kann ich ein paar Übungen empfehlen, die wirklich für Anfänger geeignet sind, die wirklich gut sind und die man eben zuhause machen kann, ohne dass man irgendwas braucht. Also Sportbekleidung und eine Gymnastikmatte wäre natürlich ideal, aber mehr braucht man dazu wirklich nicht.
Das wären zum Beispiel so Übungen, wie der Ausfallschritt oder einfach mal aufs Bett oder auf einen Sessel rauf und runter steigen. Ja. Kniebeuge fällt mir da noch ein. Liegestütz, Situps vielleicht paar, Trizeps-, Bizeps-Übungen kann man ja auch einbauen. Also da gibt es einiges. Das ist gar nicht so schwer, findet man auch überall gute Übungen, einfach in YouTube eingeben, Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, da gibt es genug. Wichtig ist halt nur, dass man die Übungen technisch schon richtig ausführt, das heißt, man sollte sich schon vorher informieren, sonst kann man da, trotzdem man nur, unter Anführungszeichen, mit dem eigenen Körpergewicht trainiert schon sehr, sehr viele Fehler machen, die dann eventuell gesundheitliche Folgeschäden nach sich bringen können.
Also ich würde da schon empfehlen, sich da sehr genau zu informieren, bevor man da Blödsinn macht. Ich meine, allein bei der Kniebeuge, wenn ich da das als Beispiel nehmen darf, sollten die Knie nie vor den Zehen sein, wenn ich hinunter gehe, sonst sind die Knie viel zu sehr belastet, sondern die Knie müssen immer hinter den Zehenspitzen bleiben. Und so gibt es halt zu jeder Übung ein paar Tipps, die man ganz leicht umsetzen kann, wenn man sie weiß und die gesundheitliche Schäden vermeiden.
Geropp:
Also ich glaube ja, dass häufig das größte Problem die Motivation ist. Also du hast es ja jetzt gesagt, okay, fang klein an. Nimm dir wirklich Zeit. Mache es zumindest für eine gewisse Zeit jeden Tag.
Welche Tipps hast du denn, wenn jemand jetzt wirklich in so ein Motivationsloch fällt. Hat zum Beispiel besonders viel Stress oder Frust oder Trauer. Also irgendwelche herausragenden Sachen und dann trotzdem wenigstens die zehn Minuten durchzuhalten. Was hast du da für Tipps, um dran zu bleiben?
Mangold:
Also prinzipiell die schwerste Hürde, das gilt jetzt ja nicht nur für den Sport, sondern für so ziemlich alle anderen Dinge auch, ist ja immer das Beginnen, das Anfangen einmal. Und da gibt es einen ganz einfach Trick, den kann man jetzt da Zwei-Minuten-Trick, Fünf-Minuten-Trick oder Zehn-Minuten-Trick nennen, je nachdem, wie lang die Tätigkeit halt gehen sollen.
Wenn du mal sagst, okay, heute habe ich absolut keine Lust auf Sport. Ja. Nimm dir jetzt einfach mal vor und sag, okay, ich fange jetzt mal an, ich mache es jetzt mal zwei Minuten lang und wenn es mir nach diesen zwei Minuten noch immer keinen Spaß macht, dann höre ich eben auf. Ja. Und das nimmt einem die Hürde und wenn man dann mal drin ist, also wenn du mal dann die ersten Kniebeugen, die ersten Liegestütz gemacht hast, dann wirst du in der Regel nicht aufhören, weil dann bist du drinnen.
Also ich mache das oft so, dass ich mal gerade wenn das Wetter draußen nicht so toll ist, dann habe ich immer wieder Probleme mich zum Laufen zu motivieren. Und ich sag dann immer zu mir, Thomas okay, die gehst jetzt mal fünf Minuten raus und läufst mal fünf Minuten in Richtung Wiener Prater hinunter und wenn es dich nach fünf Minuten nicht freut, dann darfst du umdrehen. Die Folge war, dass ich in meinem Leben noch nie umgedreht bin, weil, wenn ich dann einmal unterwegs war und vielleicht ohnehin schon nass war, weil es geregnet hat, ja dann war es ohnehin schon egal und dann habe ich weiter gemacht.
Und ich glaube, das ist einer der wichtigsten Tipps, die ich mitgeben kann, also einfach mal beginnen, wäre der erste. Der Zweite wäre natürlich eine klare Zielsetzung. Ich empfehle den Leuten auch immer erstens ein Motivationsschreiben zu machen. Warum will ich überhaupt mehr Sport machen? Warum will ich fitter werden? Einfach 200, 300 Wörter. Das muss jetzt gar nicht aufregend sein. Aber 200-300 Wörter mal schreiben.
Wenn ich gerade motiviert bin das schreiben und mir dieses Schreiben dann vielleicht zur Hand nehmen zu können, wenn es mal nicht so läuft. Und ich mache es auch so, dass ich meine Ziele relativ groß an mehreren Orten hängen habe und die mich dann auch immer dran erinnern, dass ich dann doch das durchziehen sollte, auch wenn jetzt mal möglicherweise ein Tief ist.
Ich meine, klar, man soll immer auf seine mentalen Bedürfnisse auch ein wenig Rücksicht nehmen. Also wenn ich mal, wie du gesagt hast, traurig bin vielleicht, dann ist es ja überhaupt kein Problem, wenn ich sage, ich mache heute zwar mein Trainingsprogramm, aber ich mache es mit einer viel geringeren Intensität.
Oder wenn ich gerade mal Stress hatte, dann mache ich vielleicht kein 10 Minuten Trainingsprogramm heute, aber ich mache ein fünf Minuten Trainingsprogramm. Das beruhigt auch das Gewissen. Das ist vollkommen okay. Das passt auch so.
Es darf halt nicht immer passieren. Also ich darf jetzt nicht jeden Tag sagen, ich habe Stress, ich habe Stress, ich habe Stress. Dann ist es natürlich schlecht. Aber ansonsten ist das überhaupt kein Problem und man kann das Trainingsintensität und Trainingsdauer ruhig auf seine mentalen Bedürfnisse auch anpassen. Also da finde ich überhaupt nichts Tragisches dabei.
Geropp:
Also gerade Dein erster Tipp, den nutze ich für mich auch, nicht nur jetzt beim Sport, sondern vor allem, wenn man eine bestimmte Arbeit vor sich hat. Einen Blog schreiben muss, eine Präsentation vorbereiten und man hat überhaupt keine Lust. Dann sage ich mir, okay, du hast die Freiheit nach zwei Minuten aufzuhören, aber fang erstmal an und mache es zwei Minuten oder fünf Minuten. Und du hast absolut recht, normalerweise arbeitet man dann doch weiter dran. Das zu übertragen auf den Sport, finde ich sehr nützlich.
Mangold:
Ein weiterer Tipp: Was viele Probleme verursacht, ist auch immer die Hürde einfach zu starten. Da erleichtert es auch, wenn ich mir die Fitness-Matte schon herrichte am Vorabend, wenn ich weiß, ich will am nächsten Tag Sport machen, dass ich mir da schon vielleicht im Wohnzimmer auflege, damit ich da wirklich nicht vergesse.
Solche kleinen Hürden überwinden. Ich mache das auch immer sehr gerne mit meiner Sporttasche, wenn ich auswärts Sport mache. Dann ist die immer vollgepackt und steht im Vorzimmer bereit, weil, wenn ich mal daheim bin und mich mal auf der Couch gemütlich gemacht habe und den Fernseher aufgedreht habe, dann ist natürlich die Motivation ins Fitness-Center zu gehen, gering. Wenn ich aber die Sporttasche dort stehen sehe und die gleich zur Hand nehmen kann und wieder weiter wandern kann oder die gleich auch zu meinem letzten Termin mit nehme, dann tue ich mich da natürlich viel, viel leichter. Das ist klar.
Geropp:
Das leuchtet mir ein. Sport ist ja die eine Geschichte, es muss aber auch irgendwie gekoppelt sein mit einer vernünftigen Ernährung, will ich wirklich langfristig fit sein und fit bleiben.
Was sind da Deine Tipps gerade für Führungskräfte, die ja auch häufiger mal zum Essen eingeladen werden. Da gibt es dann halt nicht nur den gesunden Salat, sondern ein paar sehr schöne Sachen. Also ich bin da sehr für die, bei den Nachtischen immer gefährdet. Was sind da so Deine Tipps? Worauf sollte man achten?
Mangold:
Ernährung ist glaube ich, wird viel zu schwer dargestellt, als es eigentlich ist.
Geropp:
Oh, Moment, Du kennst diese Nachtische nicht.
Mangold:
Okay, beim einen oder anderen Nachtisch vielleicht, aber wenn ich ab und zu mal einen Nachtisch zu mir nehme, dann ist ja das auch überhaupt kein Problem. Also das ist, es gilt ja nur die Regelmäßigkeit.
Also wenn ich jedes Mal den wunderbaren Nachtisch in der Firmenkantine esse, dann ist das wahrscheinlich nicht so optimal. Wenn ich das ein- oder zweimal die Woche mache, wenn ich wirklich zum Essen eingeladen bin und wirklich in einem guten Restaurant bin, dann bitte genieße doch deinen tollen Nachtisch. Also das ist überhaupt kein Problem.
Prinzipiell bei der Ernährung muss man auf ein paar Dinge achten, die man nicht machen sollte. Dan sollte zum Beispiel keine Kalorien über Getränke zu sich nehmen oder nur selten. Das heißt, gesüßte Getränke, Alkohol, Energy Drinks, das ist natürlich nicht so optimal.
Hingegen Wasser, Tee, schwarzer Kaffee oder Zitronen-Wasser oder was auch immer, das ist überhaupt kein Problem, wenn man das trinkt. Also Kalorien über Getränke zu sich zu nehmen, das ist nicht optimal.
Und dann gibt es ja wahnsinnig viele gute Beilagen, die man alle zu sich nehmen kann. Zum Beispiel Reis, Kartoffeln, Vollkorn-Nudeln, Vollkorn-Brot, Salat, Gemüse, Couscous, Hülsenfrüchte. Was es da auch immer gibt. Fällt mir jetzt nicht alles ein.
Das sind ja auch alles tolle Sachen, das müssen ja nicht immer die Pommes oder das Weißbrot oder zucker- und fetthaltige Soßen sein. Das kann ich noch empfehlen.
Genauso bei den Hauptspeisen. Es spricht ja nichts gegen einen guten Fisch, Geflügel, Rind, Eier, Gemüse, das ist alles super. Kann man super zur Ernährung nehmen. Und dann gibt es natürlich auch beim Dessert, weil du es angesprochen hast, da ist halt eh auf der schlechten Seite Kuchen, Torten, Mehlspeisen, frittierte Speisen, da sollte man eher drauf verzichten, aber es gibt ja auch Obst, Joghurt, Quark, Nüsse, die man da zu sich nehmen kann.
Man kann sich schon gesund ernähren und auch gut ernähren. Ich glaube, dass das funktioniert. Man muss halt ein bisschen verzichten vielleicht, würde der Wiener sagen und auf ein paar Dinge verzichten. Aber wie gesagt, wenn man ein- oder zweimal die Woche ein bisschen über die Stränge schlägt, dann wird das auch nicht weiter tragisch sein.
Ich glaube, man muss da immer unterscheiden, will ich fitter werden? Will ich ein bisschen ausgewogener leben? Oder will ich Profi-Sportler sein? Also das ist dann noch mal ein Unterschied. Wenn ich ein Sixpack bekommen will, dann darf ich die Nudeln, nicht einmal von der Entfernung ansehen.
Aber ich glaube, das ist jetzt nicht unbedingt das Ziel jeder Führungskraft, sondern es geht einfach darum, fit für den Job zu sein und da wirklich über längere Zeit produktiv arbeiten zu können. Und da spielt Ernährung halt schon eine große Rolle, weil wenn ich mich da wirklich gut ernähre, dann fördert das natürlich auch die Produktivität, die Konzentration und vieles, vieles mehr. Also Ernährung kann man natürlich viel machen, auch ohne groß verzichten zu müssen, sag ich jetzt mal.
Geropp:
Du hast mit einem Kollegen jetzt vor, eine sogenannte „Fit-for-Office-Challenge“ zu machen. Vielleicht kannst du uns ein bisschen näher erläutern, was sich da genau hinter verbirgt?
Mangold:
Ja, genau. Also wir starten jetzt demnächst die „Fit-for-Office-Challenge„. Mein Kollege, das ist der Julian Resch, der ist Personal Health- und Fitness-Coach. Ich bin Sportmentaltrainer. So teilen wir uns das ein wenig auf und ja in dieser „Fit-for-Office-Challenge“ wird es einfach drum gehen, Leute, die sich eben wenig bewegen, die kaum Sport machen, kaum Bewegung machen, die wirklich ein wenig dazu zu motivieren.
Das, was wir ganz am Anfang unseres Gesprächs besprochen haben. Ein wenig zu motivieren Alltagssport zu machen. Ein wenig zu motivieren, sich richtig zu ernähren unter Anführungszeichen jetzt. Also wir wollen aus niemandem einen Gesundheitsapostel machen, um Gottes Willen, sondern einfach so ein bisschen einen Schritt in Richtung Ausgewogenheit machen.
Es wird in dieser Challenge ein paar Mental-Tipps geben. Wie man Stress ein bisschen abbauen kann und vieles mehr. Also wenn jemand regelmäßig Sport treibt, dann sage ich es offen und ehrlich, ist diese „Fit-for-Office-Challenge„ nichts für denjenigen, aber wenn jemand sagt okay, ich bin eigentlich ein bisschen ausgelaugt körperlich, mental vielleicht ausgelaugt, mir könnte es gut tun, wenn ich mich wieder ein wenig mehr bewegen würde und da ein paar gute Tipps und Tricks brauche, dann glaube ich, ist dieser „Fit-for-Office-Challenge„ genau das richtige.
Geropp:
Also für die Leute, die immer wieder vorhaben Sport zu machen und da ist es dann einfach so, dass sie jeden Tag quasi eine E-Mail von euch bekommen und ein bisschen motivieren mit einem kleinen Tipp.
Jetzt nicht, hier du musst eine Stunde ins Fitness-Center, sondern fange heute einfach mal an in die dritte Etage zu gehen und nicht den Lift zu nehmen. Solche Sachen, nehme ich an, sind da dabei.
Mangold:
Genau. Solche Sachen sind das. Du hast jetzt schon die Aufgabe des ersten Tages verraten, lieber Bernd. Es geht um solche Aufgaben.
Es geht um keinen Lauf von 30 Minuten, nicht einmal von 15 Minuten. Also wir fangen klein an, das ist genau dieser erste Schritt, den die Leute gehen müssen.
Ich glaube wirklich gering angefangen, so wie wir am Anfang besprochen haben, wo jetzt die Herausforderung nicht ganz so hoch ist, wie wenn ich gleich ins Fitness-Center gehen muss oder gleich vielleicht laufen gehen muss.
Nein, wirklich leicht und am Anfang anfangen und dann passt das optimal. Und ich glaube, das kann so diese „Fit-for-Office-Challenge“ soll so der Einstieg in ein bisschen mehr Sport, in ein bisschen ausgewogeneres Leben sein. Dann, wenn wir das erreichen, sind wir hoch zufrieden.
Geropp:
Okay. Verstehe ich. Also das ist ja eine tolle Sache, einfach um in den Rhythmus rein zukommen und täglich ein bisschen was jetzt zu tun und das vielleicht dann halt noch mit der Motivation durch jemand anderes, geht das immer ein bisschen besser, ne?
Mangold:
Genau. Es wird auch eine Checkliste geben, die sehr motivierend sein wird und vieles mehr.
Geropp:
Okay.
Mangold:
Ja. Einfach anmelden, wenn es wen interessiert. Es gibt viele geniale Sachen da drinnen.
Geropp:
Super. Also ich werde den Link dazu in den Show-Notes reinpacken. Dann kann sich da jeder, der da Spaß und sagt, Mensch, das wäre was für mich, der kann sich ja dann eintragen. Hervorragend.
Thomas, ich bedanke mich recht herzlich. Also ich werde mich auch eintragen. Bin mal gespannt, ich muss wieder mehr tun. Es geht so nicht weiter. Ich habe es genauso gemacht, wie du gesagt hast. Am Anfang des Jahres hatte ich ja in meinen Zielen alles rein geschrieben und da war auch der Fitness-Besuch und alles und ja. Genauso einer war ich, wie du es vorhin beschrieben hast. Deswegen, da muss was passieren.
Thomas herzlichen Dank. Ich hoffe, dass wir da dann, dass ich da dann ein bisschen sportlicher werde und auch meine Zuhörer aus dem Führungskräfte-Bereich.
Mangold:
Ich bin ziemlich sicher, dass dir das gelingen wird. Vielen Dank für die Einladung, Bernd.
Geropp:
Danke Thomas.
Das inspirierende Zitat
„Einen von zwei Schmerzen müssen wir ertragen: Den Schmerz der Disziplin oder den eines schlechten Gewissens. Der Unterschied ist, Disziplin wiegt Gramm, ein schlechtes Gewissen wiegt Tonnen.“
Jim Rohn
Die Fit-for-Office-Challenge
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