Powerpoint Vortrag: So präsentieren Sie erfolgreich!
Es gibt über 300 Millionen Powerpoint Nutzer weltweit. Jeden Tag werden mehr als 30 Millionen Präsentationen gehalten.
Genau in diesem Moment finden weltweit über eine Million Powerpoint Präsentationen statt – und über die Hälfte davon sind grottenschlecht und stinklangweilig.
Diese einschläfernden Vorträge werden als “Death by Powerpoint“ bezeichnet.
Sie vergeuden Arbeitszeit und stellen in unserer Berufswelt eine der schlimmsten Foltermethoden für engagierte Menschen dar!
Wie bekommen Sie es hin, dass Ihre Präsentation nicht zur Qual für Ihre Mitmenschen wird? Was macht einen Powerpoint Vortrag spannend, mitreisend und einprägsam?
Tipps für den Powerpoint Vortrag
In diesem Video gebe ich Ihnen meine 5 Tipps für Ihren Powerpoint Vortrag:
PowerPoint einsetzen?
Manche Puristen behaupten, gute Vortragende reden frei und nutzen prinzipiell kein Powerpoint. Diese Verallgemeinerung halte ich für falsch.
Ich habe in meinem Berufsleben viele hervorragende Vorträge mit und ohne Powerpoint Unterstützung erlebt.
Ich wurde aber auch häufig durch schlechte Vorträge an den Rand der Verzweiflung getrieben – mit und ohne Powerpoint oder ähnliche Office Produkte.
Powerpoint ist ein Werkzeug – nicht mehr und nicht weniger. Ob Sie einen guten Vortrag halten oder nicht hängt an Ihnen, nicht an Powerpoint. Sie präsentieren und Sie entscheiden, ob und – wenn ja – wie Sie dieses Werkzeug nutzen.
Die 3 wichtigsten Tipps
Entscheidend für Ihre Präsentation sind 3 Fragen. Von den richtigen Antworten auf diese Fragen hängt es ab, ob Ihr Vortrag ein Erfolg oder ein Desaster wird!
Übrigens: Keine dieser Fragen beinhaltet, ob Sie mit oder ohne Powerpoint arbeiten wollen.
Hier meine 3 besten Tipps fürs Erstellen Ihrer Präsentation:
1. Warum machen Sie diese Präsentation?
Seien Sie ehrlich mit sich selbst. Worum geht es Ihnen?
- Ich halte den Vortrag, damit andere sehen wie wichtig ich bin!
- Ich halte den Vortrag, damit die anderen mitbekommen, wie viel ich weiß!
- Ich halte den Vortrag, damit die anderen mitbekommen, wie wenig sie wissen!
Sie können sich schon denken: Keine dieser Antworten wird Ihnen helfen eine guten Vortrag zu halten.
Ich muss es tun!
Vielleicht sagen Sie auch:
„Ich halte den Vortrag, weil man mich darum gebeten hat!“
Na, sind Sie sich da so sicher? Hat man Sie darum gebeten, irgendeinen Vortrag zu halten? Wahrscheinlich geht es doch wohl um ein bestimmtes Thema und gute Inhalte, oder?
Man hat Sie gebeten, etwas Interessantes, etwas Wichtiges dem Publikum über dieses Thema zu berichten. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied!
Haben Sie etwas Wichtiges zu sagen?
Nur wer etwas Wichtiges zu sagen hat, redet mit Leidenschaft. Zeigen Sie diese Emotion für Ihr Thema und Ihre Zuhörer belohnen Sie mit Aufmerksamkeit.
Halten Sie nur dann eine Rede, eine Präsentation oder einen Vortrag, wenn Sie etwas Wichtiges beizutragen haben. Ihre Botschaft muss von Interesse für Ihre Zuhörer sein.
Selbst wenn Sie nur eine kurze, humorvolle Ansprache halten: Was ist Ihre Kernbotschaft?
Auf einer Firmenfeier kann es sich dabei auch mal nur um die Eröffnung des Buffets handeln. Glauben Sie mir: das kann für viele Mitmenschen sehr wichtig sein. Allerdings halten Sie die Rede dann bitte sehr kurz!
2. Haben Sie einen schlüssigen Präsentationsaufbau und ist Ihr Vortrag einfach und verständlich?
Jeder gute Vortrag hat folgenden Aufbau:
- eine interessante Eröffnung
- einen überzeugenden Hauptteil
- ein einprägsames Ende
Es ist vollkommen egal, ob Sie 5 min, 15 min oder 1 Stunde reden: Diese Struktur ist immer gleich.
Die Eröffnung
Beginnen Sie Ihren Vortrag interessant! Langweilen Sie Ihre Zuhörer nicht mit unwichtigen Einleitungen oder der Vorstellung Ihrer Person oder gar Ihres Unternehmens. Fangen Sie direkt an!
Stellen Sie sich nicht vor, sondern steigen Sie direkt ein mit einer verblüffenden Aussage, mit einer Frage oder mit einer kurzen Anekdote, die natürlich zu Ihrem Thema passt oder überleitet.
Der Hauptteil
Ihr Hauptteil sollte nicht mehr als 3 Kernaussagen enthalten. Mehr können sich die meisten Menschen sowieso nicht behalten. Wenn Sie die Zeit haben, können Sie Ihre Kernaussagen detailliert untermauern, aber schweifen Sie nicht ab.
Achten Sie darauf, dass Ihr Vortrag einen roten Faden hat. Er sollte nicht einfach aus einer Liste von Stichpunkten bestehen. Sie sollten eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Der Schluß
Am Ende Ihres Vortrags fassen Sie Ihre 3 Kernausagen prägnant zusammen.
Verkneifen Sie sich bitte Schlussfloskeln wie
„Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Gibt es noch Fragen?“s
Lassen Sie Ihren letzten Satz zu Ihren Kernaussagen wirken. Lassen Sie Ihren Blick dann schweigend mehrere Sekunden in die Zuschauermenge schweifen. Danach nicken Sie kurz und sagen dabei nur
„Danke“
Lesen Sie nicht von einem Manuskript ab.
Lernen Sie aber auch nicht jeden Satz auswendig. Formulieren und reden Sie frei. Wenn Sie einen Powerpoint Vortrag machen, lesen Sie niemals den Text auf Ihren Folien vor! Niemals!
Ach ja: Und zwingen Sie sich verständlich zu sprechen. Die Zuhörer werden es Ihnen danken.
Fasse Dich kurz und rede frei!
Verwenden Sie kurze Sätze und reden Sie Klartext. Grämen Sie sich nicht, wenn Sie grammatikalische Fehler machen. Eine Rede ist kein Deutschaufsatz.
Nicht vorlesen, sondern reden!
Ihre Zuhörer wollen nicht lesen. Sie wollen auch nicht, dass Sie die Folien vorlesen. In einem Vortrag geht es darum, dass Sie durch Ihre Rede informieren, begeistern und zum Nachdenken anregen.
Wenn Sie Powerpoint Folien nutzen, dann dienen die nur zur Unterstützung.
Reduzieren auf das Wesentliche!
Viele herausragende Powerpoint Präsentationen bestehen ausschließlich aus Folien mit Fotos. Die visualisieren die vorgetragenen Ideen prägnant und unterstützen so das Gesprochene optimal.
Reduzieren Sie Ihre Folien auf das Wesentliche:
- Nur eine Kernaussage pro Folie
- Möglichst Fotos oder Bilder, möglichst aber kein Text
- Wenn Text, dann nur wenige Stichworte
- Wenn schon Grafiken, dann anschaulich und lesbar!
3. Proben Sie Ihren Powerpoint Vortrag?
Selbst professionelle Redner proben Ihre Vorträge. Eigentlich kann man sogar sagen:
Die Professionalität eines Redners zeigt sich insbesondere darin, dass er seinen Vortrag probt.
Schließlich klappt ein Vortrag nie vollständig beim ersten Durchgang. Übung macht auch hier den Meister.
Üben Sie laut!
Wenn Sie Ihren Vortrag üben, stellen Sie sich hin und sprechen Sie laut. Tun Sie das auch wenn sich außer Ihnen sonst niemand im Raum befindet und Sie sich komisch vorkommen.
In Gedanken hören sich Ihre Formulierungen vielleicht gut an. Ob das wirklich so ist, erkennen Sie nur, wenn Sie laut reden.
Messen Sie die Zeit!
Messen Sie beim Probedurchlauf die Zeit, die Ihr Vortrag in Anspruch nimmt. Es macht nichts, wenn Ihre Präsentation etwas kürzer als geplant ist. Hüten Sie sich aber davor, länger zu sprechen als vereinbart.
Funktioniert alles?
Vor Ihrer Präsentation: Testen Sie das Equipment im Vortragsraum.
- Werden Sie von einem Techniker unterstützt oder müssen Sie sich um alles selbst kümmern?
- Funktionieren Mikrofon und Projektor?
- Testen Sie Ihre Fernbedienung, indem Sie mal durch die Präsentation klicken.
- Ist der Computer hochgefahren und die aktuelle PowerPoint Präsentation aufgespielt?
- Sind auf diesem Rechner die gleichen Schriftarten installiert? Wenn nicht, kann das Design Ihrer Präsentation darunter leiden. Das wollen Sie ja nicht, oder?
„Detaillierte Vorbereitung kostet Zeit,
ist aber allemal besser als ein Desaster vor Publikum!“
Das inspirierende Zitat
„In der Kürze liegt die Würze.“
William Shakespeare
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