Fokussieren heißt NEIN sagen!
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Wer erfolgreich sein will, muss sich fokussieren und konsequent Nein sagen –  egal ob geschäftlich oder privat.

Fokussieren bedeutet Zeit und Aufmerksamkeit auf Weniges lenken. Dinge, die außerhalb des gewählten Fokus liegen, sind unwichtig. Deshalb sollten sie konsequent ausgeblendet werden. Das ist allerdings leichter gesagt als getan.

Fällt es Ihnen auch schwer Anfragen, Bitten oder sich bietende Chancen konsequent abzulehnen, wenn sie außerhalb ihres Fokus liegen?

Ich ertappe mich manchmal dabei, wieder „Ja“ gesagt zu haben, wenn ich eigentlich „Nein“ hätte sagen sollen. Da bittet mich jemand um einen Gefallen und ich sage zu, ohne groß darüber nachzudenken. Stress und unnötiger Zeitdruck sind dann meist die Folge.

Nein sagen: Warum es uns so schwer fällt!

Mir fallen dazu mehrere Antworten ein:

• Wir unterschätzen den Aufwand.
• Wir fürchten Konsequenzen.
• Wir haben Angst, etwas zu verpassen.
• Wir leiden am Helfer-Syndrom.
• Wir fühlen uns geschmeichelt.
• Wir wollen gemocht werden.
• Wir fühlen uns verantwortlich, obwohl wir es nicht sind.

Welche Antwort trifft am ehesten auf Sie zu?

So gehen Sie mit Chancen und Anfragen um!

Folgende Tipps helfen mir mit Chancen, Anfragen und Gefälligkeiten umzugehen, die außerhalb meines Fokus liegen. Sie funktionieren bei mir nicht immer – aber immer öfter:

• Lassen Sie sich Zeit mit der Entscheidung.
  Nehmen Sie sich Bedenkzeit, um den Aufwand realistisch abzuschätzen. Verdeutlichen Sie sich die Folgen, wenn Sie zusagen. Was kostet es Sie an Zeit und Stress?

• Wenn Sie nein sagen, sagen Sie es höflich, aber direkt!
  Reden Sie nicht um den heißen Brei herum. Ihre Begründung sollte möglichst knapp und klar sein.

• Wenn möglich bieten Sie eine Alternative an,
  die Ihnen ermöglicht fokussiert zu bleiben.

• Wenn Sie sich entschieden haben, bleiben Sie dabei.
  Seien Sie konsequent!

Angst vor Veränderung!

Die Angst eine Chance zu verpassen ist oft stärker als die Einsicht sich fokussieren zu müssen. Das beobachte ich besonders oft in Unternehmen, die Ihr bisheriges Geschäftsmodell anpassen oder verändern wollen.

Da wird eine gute Unternehmensstrategie entwickelt, um profitabler zu werden. Alle sind sich einig, dass die Profitabilität langfristig nur durch konsequente Positionierung gesichert werden kann. Die neue Strategie ist verabschiedet und soll umgesetzt werden – und dann kommt ein Telefonanruf und man verfällt wieder in alte Gewohnheiten:

„Ja, ich weiß! Wir wollten uns auf die profitable Branche A fokussieren, aber wenn doch der neue Kunden aus Branche B jetzt uns diesen Auftrag in Aussicht stellt …“

Tja, und schon ist der gute Vorsatz, sich zu fokussieren, wieder dahin. Statt „nein“ zu sagen, geht man einen faulen Kompromiss ein.

Die mühsam erarbeitete Strategie wird über den Haufen geworfen. Die Neupositionierung, um profitabler zu werden, wird geopfert. Lieber jetzt Umsatz mit wenig Deckungsbeitrag generieren. Es könnte ja sein, dass die neue Strategie vielleicht doch nicht funktioniert.

Albert Einstein hat ein solches Verhalten sehr treffend beschrieben:

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

So bleiben Sie konsequent und fokussiert!

Bevor Sie eine Strategie verabschieden, diskutieren Sie ausführlich deren Umsetzung. Spielen Sie verschiedene Szenarien durch. Überlegen Sie sich, was im Laufe der Umsetzung schief gehen kann. Was wäre wenn und wie reagiert Ihr Unternehmen darauf?

Setzen Sie eine Mindestzeit fest, in der Sie und Ihr Unternehmen der neuen Strategie treu bleiben, beispielsweise 3 Monate. Lassen Sie sich in diesen 3 Monaten nicht von Ihrem Fokus abbringen, egal welche „Chancen“ sich Ihnen in dieser Zeit bieten. Verändern Sie Ihren Fokus in dieser Zeit nur dann, wenn sich unvorhergesehen etwas Kritisches ereignet.

Nach den 3 Monaten überprüfen Sie die Ergebnisse und bewerten die neue Lage. Müssen Sie die Strategie und Ihren Fokus neu anpassen? Jetzt können Sie es tun – aber bitte nicht in der Zeit davor!

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