FPG013 – Nicht im sondern am Unternehmen arbeiten – Interview mit dem Unternehmer Prof. Dr. Kalaitzis
Podcast: Play in new window | Download
Subscribe: Apple Podcasts | RSS
Viele Unternehmer haben das Gefühl, den ganzen Tag nur für ihre Firma dazu sein. Besonders häufig trifft das zu bei Firmen mit 10-20 Mitarbeitern.
Gehören Sie auch dazu? Dann arbeiten Sie sicher auch weit mehr als 40 Stunden in der Woche. Längere Zeit in Urlaub waren Sie wahrscheinlich das letzte Mal vor 3 oder 4 Jahren. Sie sind schließlich fest davon überzeugt, dass Sie permanent erreichbar sein müssen. Schließlich wollen Sie mit Ihrem Unternehmen wachsen. Sie glauben, ohne Sie geht nichts und Ihr Unternehmen würde vor die Wand fahren, wenn Sie nicht ständig treiben und arbeiten.
Nun, wenn Sie diesen Blog schon länger lesen oder meinen Podcast schon länger hören, dann wissen Sie, dass ich da anderer Meinung bin. Als Führungskraft und besonders als Unternehmer müssen Sie immer einen klaren Kopf und den Überblick behalten. Ich bezweifle, dass Ihnen das möglich ist, wenn Sie über Monate oder Jahre ständig 60-70 Stunden in der Woche arbeiten und keine Zeit für Urlaub haben.
Sie sind Energielieferant
Als Unternehmer sind Sie Energielieferant für Ihr Unternehmen und für Ihre Mitarbeiter. Aber auch Ihre Energie- und Gesundheitsreserven sind begrenzt. Nur ein gesunder Unternehmer ist auch ein guter Unternehmer. Deswegen haben Sie nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, regelmäßig Energie zu tanken und vom Unternehmensalltag abzuschalten.
Um dahin zu kommen, sollten Sie sich darüber klar werden, mit welchen Aufgaben Sie den Großteil Ihrer Zeit verbringen. Jede Ihrer Aufgaben können Sie einem dieser drei Bereiche zuordnen:
- Fachaufgaben
- Managementaufgaben
- Unternehmeraufgaben
Warum ist diese Unterscheidung wichtig? Wenn Sie sich als Unternehmer mit Fachaufgaben beschäftigen oder den größten Teil Ihrer Zeit mit Managementaufgaben verbringen, verzetteln Sie sich. Sie müssen sich mit den Unternehmeraufgaben beschäftigen.
Der richtige Mindset des Unternehmers
Sie müssen am und nicht im Unternehmen arbeiten. Das ist nicht einfach und es bedarf einer Veränderung im Mindset des Unternehmers. Im Podcast gebe ich Ihnen hierzu ein reales Beispiel – Ich stelle Ihnen einen meiner Klienten vor.
Dieser Klient hat in den letzten 15 Monaten erfolgreich den Weg eingeschlagen weg vom Unternehmer, der im Unternehmen arbeitet, hin zum Unternehmer, der am Unternehmen arbeitet.
Beispiel: K&P Dr. Kalaitzis und Partner GmbH
Anfang letzten Jahres habe ich Prof Kalaitzis kennen gelernt. Vor mehr als 20 Jahren hat er als Unternehmer sein eigenes Beratungsunternehmen gegründet: die Firma K&P Kalaitzis und Partner. K&P ist eine Beratungsgesellschaft mit Fokus auf Technik und Instandhaltung. Von Ingenieuren für Ingenieure. Die Kunden sind Kraftwerksbetreiber und die anlagenintensive Prozessindustrie. Über die Jahre hat sich K&P aufgrund hoher Kompetenz bei seinen Kunden einen guten Namen speziell im Bereich der Instandhaltung erworben. K&P war dabei kein herkömmliches Beratungsunternehmen sondern agierte mehr wie ein umsetzungsorientiertes Ingenieurbüro.
Die Frage, die sich Prof Kalaitzis letzten Jahres stellte war: Wir sind zwar profitabel unterwegs. Wir sind in unserer Nische gut aufgestellt mit unseren 20 Mitarbeitern, aber wie können wir weiter wachsen? In welche Richtung, in welche zusätzlichen Branchen, mit welchen zusätzlichen Technologien sollte sich K&P zukünftig beschäftigen, um zu wachsen? Wie können wir nicht nur in der Instandhaltung der Partner für das technische Management bei unseren Kunden werden?
Bei dieser strategischen Neuausrichtung begleitete ich K&P und speziell auch Prof Kalaitzis. In vielen Gesprächen und Workshops wurde Prof Kalaitzis immer mehr klar, dass sein Unternehmen in der 2. Wachstumshürde hängt. Das Unternehmen war rund um Prof Kalaitzis aufgebaut. Er war in vielen Detailentscheidungen involviert, er war der Vertriebsmann der neue Projekte akquirierte und außerdem war er sogar noch in vielen Bereichen der Fachexperte, auf den seine Mitarbeiter vertrauensvoll zugreifen konnten, wenn es fachliche Probleme gab. Für seine Unternehmerrolle hatte er viel zu wenig Zeit.
Ihm wurde klar, dass er als Erstes an der Wachstumshürde, also an sich, arbeiten musste, wenn sein Unternehmen wachsen sollte. In den letzten 12 Monaten hat er genau das getan.
In dieser Folge
- Als Unternehmer sind Sie Energielieferant
- Fach-, Management-, und Unternehmeraufgaben
- Delegieren ist zu Beginn eine Art Investment
- Die erste Wachstumshürde
- Die zweite Wachtsumshürde
- Der Endzustand
- K&P Dr. Kalaitzis und Partner GmbH
- Die Herausforderungen des Unternehmers Kalaitzis
- Die Wandlung vom Arbeiten im Unternehmen hin zum Arbeiten am Unternehmen
- 7 hilfreiche Tipps, um besser zu führen
Das inspirierende Zitat
„Das Unternehmen ist der Spiegel der Unternehmerpersönlichkeit. Beide können sich nur gemeinsam entwickeln. Wenn Ihr Unternehmen wächst, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder Sie wachsen mit und Sie haben Erfolg. Oder Ihr Unternehmen wächst Ihnen über den Kopf und Sie gehen unter.“
Stefan Merath
Weiterführende Links und Artikel
- Was ist der Zweck Ihres Unternehmens?
- Als Unternehmer raus aus dem Hamsterrad Teil I
- Als Unternehmer raus aus dem Hamsterrad Teil II
- K&P Kalaitzis und Partner GmbH
- 7 hilfreiche Tipps, um besser zu führen
Podcast abonnieren
Um meinen Podcast zu abonnieren und keine zukünftigen Folgen mehr zu verpassen, klicken Sie einfach auf einen der folgenden Links:
Hier klicken, um via iTunes zu abbonieren!
Hier klicken, um via RSS Feed zu abbonieren!
Ihr Feedback
Wie gefällt Ihnen diese Folge meines Podcasts?
Ich freue mich über Feedback und Anregungen.
Wenn Ihnen der Podcast gefällt, bewerten Sie ihn doch bitte auf iTunes!
Das hilft, den Podcast bekannter zu machen und auf iTunes sichtbarer zu werden.
Für die Bewertung einfach hier klicken!
Danke!