Fatale Führungsfehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten!
Nichts untergräbt die Motivation von Mitarbeitern mehr wie Führungsfehler.
Wenn Ihre Mitarbeiter nur noch Dienst nach Vorschrift machen, wenig Engagement zeigen und die Fehlzeiten zunehmen, liegt das meistens am Fehlverhalten des Chefs – also an Ihnen.
Beantworten Sie sich selbst die folgenden 5 Fragen und finden Sie heraus, ob Ihnen typische Führungsfehler unterlaufen.
5 typische Führungsfehler
Wie handhaben Sie Telefonanrufe?
Nehmen wir an, Sie sind in einer Besprechung mit einem Ihrer Mitarbeiter. Hat Ihr Mitarbeiter dann Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit? Wie verhalten Sie sich, wenn Ihr Telefon mitten im Gespräch klingelt? Nehmen Sie das Telefongespräch an?
Viele Manager antworten darauf:
„Das hängt davon ab, wer anruft und ob es wichtig ist.“
Andere verneinen:
„Nein, natürlich nicht!“
Aber irgendwie klingt das so, als ob sie dabei schwindeln. Die Antwort einer wirklich guten Führungskraft lautet:
„Mein Telefon wird nicht klingeln, wenn ich in einem Gespräch bin. Schließlich habe ich es ausgeschaltet. Die Anrufe werden an meine Sekretärin weitergeleitet. Wenn der Anruf wirklich wichtig ist, wird sie es mich wissen lassen.“
Wann lesen Sie Ihre E-Mails?
Viele Manager lesen ihre E-Mails in Besprechungen. Machen Sie das auch?
Wenn ja, ist das sehr demotivierend für Ihre Mitarbeiter. Warum machen Sie das? Die Gehirnforschung lehrt uns doch, dass Multitasking weder effektiv noch effizient ist. Entweder ich arbeite an meinen E-Mails oder ich nehme an der Besprechung teil! Wenn die Besprechung unwichtig ist, warum findet sie dann statt bzw. warum nehmen Sie dann überhaupt daran teil?
Manche Manager sagen:
„Die Besprechung ist schon wichtig, aber einige meiner E-Mails sind auch wichtig. Ich muss doch ständig auf dem Laufenden sein.“
Unsinn! Ich versichere Ihnen: Dringende Dinge, die auch wichtig sind, kommen nicht per E-Mail. Wenn jemand etwas dringend von Ihnen will und es ist wichtig, kommt er persönlich oder er ruft Sie oder Ihre Sekretärin an.
Glauben Sie mir: Sie werden sicher nicht per E-Mail informiert, wenn Ihr Haus gerade abbrennt.
Reden Sie Klartext?
Viele Führungskräfte reden viel, trauen sich aber häufig nicht wirklich zu sagen, was Sache ist. Sie nutzen Fremdworte, um intelligent zu klingen. Häufig quälen sie ihre Mitarbeiter mit abgedroschenen Phrasen. Typisch hierfür sind Worte und schwammige Ausdrücke wie:
- Synergieeffekte
- Negativwachstum
- Fokussierende Neuausrichtung
- Proaktives Gesundschrumpfen
Diese Manager merken teilweise gar nicht mehr, dass Sie nur noch Phrasen dreschen und nichtssagendes Geschwätz von sich geben.
Tun Sie das nicht. Als erfolgreiche Führungskraft wollen Sie verstanden werden. Deshalb reden Sie Klartext! Vermeiden Sie Fremdworte, seien Sie präzise und reden Sie verständlich.
Verhalten Sie sich wie ein Mikromanager?
Viele Manager verbringen nur 10 % ihrer Zeit mit Führungsaufgaben. 90 % ihrer Zeit verschwenden sie mit Verwaltungskram, detaillierter Kontrolle und operativem Tagesgeschäft – Arbeiten, die eigentlich in den Aufgabenbereich ihrer Mitarbeiter fallen.
Viele Führungskräfte glauben, alles besser als ihre Mitarbeiter zu können. Wenn sie eine Aufgabe an ihre Mitarbeiter abgeben, dann wollen Sie alles bis ins Kleinste regeln und kontrollieren. Dadurch fehlt solchen Mikromanagern die Zeit für die wichtigen Dinge, die Führungsaufgaben.
Es ist erschreckend, dass sich diese Führungskräfte so wenig Zeit für ihre eigentliche Aufgabe nehmen. Dabei ist es ihre Aufgabe sich mit der Zukunft des Unternehmens, mit Vision, Zielen, Strategie zu beschäftigen. Sie müssen die Mitarbeiter informieren, mit den Mitarbeitern diskutieren und sie inspirieren.
Versuchen Sie sich mindestens 50 % Ihrer Zeit mit Führungsaufgaben zu beschäftigen. Lernen Sie zu delegieren.
Sie müssen nicht alles selbst entscheiden und über jedes Detail informiert sein.
Können Ihre Mitarbeiter Ihnen vertrauen?
Führung funktioniert nur mit Vertrauen. Vertrauen müssen Sie sich verdienen.
Der einzige Weg, Vertrauen aufzubauen, besteht darin, dass Sie das, was Sie sagen, auch tun.
Halten Sie Ihre Versprechen, selbst die ganz kleinen. Wenn Sie Ihrem Mitarbeiter zusagen, dass Sie ihm am Dienstag eine E-Mail schicken, dann tun Sie das auch am Dienstag und nicht erst am Mittwoch!
Halten Sie Ihre Zusagen – immer. Versprechen Sie nur das, was Sie auch halten können.
Die folgenden Artikel könnten Sie auch interessieren:
- So bekommen Sie motivierte Mitarbeiter!
- Der richtige Führungsstil!
- Warum Sie als Manager mehr zuhören müssen!